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Anspruchsvolle Restaurierung der Spitzbogenfenster

Die heutige Kirche St. Peter und Paul, situiert auf einer leichten Anhöhe und von weithin sichtbar, wurde von 1851 bis 1853 nach Plänen des Badener Architekten Caspar Joseph Jeuch errichtet. 1960 stand eine Innenrestaurierung an, bei der die Ausstattung und der künstlerische Schmuck grundlegend verändert werden sollten. Dabei wurden die Innenmalereien überstrichen und die neugotischen Altäre entfernt, die jedoch bei der letzten Innenrestaurierung wiederhergestellt wurden. Die innere Farbigkeit der Kirche entspricht heute wieder dem Zustand nach Vollendung des Baus.

Nachdem 2005 bereits die Innenrenovation durchgeführt werden konnte, erfolgte nach längerer Projektierungszeit 2019 die Aussenrenovation des eindrucksvollen Kirchenbaus. Der Fassadenverputz zeigte sich mehrheitlich in einem guten Zustand, es mussten lediglich einzelne Hohlstellen und Risse instand gestellt werden. Alle Natursteinelemente wurden ertüchtigt und, wo nötig, ersetzt. Aufwendig und anspruchsvoll gestalteten sich die Restaurierungsarbeiten an den filigranen Spitzbogenfenstern. Die Bleiverglasung musste teilweise ausgebaut und restauriert werden, damit das Steinwerk durch den Steinmetz ertüchtigt und stabilisiert werden konnte. Nach dem Einbau setzte der Kunstglaser aussen exakt passende Schutzverglasungen ein. Aufgrund des hohen aber relativ flach geneigten Hauptdaches zeigten sich im Dachstuhl gravierende Feuchteprobleme. Neben der Ertüchtigung des Dachstuhls musste daher das Dach vollständig in Etappen, teils mit den bestehend alten Ziegeln, neu eingedeckt werden. Um die Durchlüftung zu verbessern, wurde je Seite fünf dezent in Erscheinung tretende Lüftungshauben eingebaut. Im Zuge der Gerüstungsarbeiten beim Turm zeigte sich, dass die Kupfereindeckung ihre Lebensdauer erreicht hatte und ersetzt werden musste. In fachkundiger Handarbeit erstellten die Spengler die neue Kupfereindeckung aus über 500 verschiedenen Einzelteilen. Das Turmkreuz mit Kugel und das Zifferblatt der Turmuhr wurden restauriert und neu vergoldet. Dabei wurde auch der Glockenstuhl saniert und die Glockensteuerung komplett erneuert. Die drei zweiflügligen Eingangstüren auf der Westseite der Kirche wurden ertüchtigt. Alle äusseren Oberflächen wurden neu gestrichen. Die Zierelemente setzen sich mit dem Grauton dabei leicht von der weissen Fassade ab.

Kirche

ObjektKath. Pfarrkirche St. Peter und Paul Leuggern
Baujahr1853, Architekt Caspar Joseph Jeuch
BaustilHistorismus, Neugotik
ArtAussenrenovation
SIA-Phasen31–53, Planung, Ausführung und Bauleitung
AuftraggeberKath. Kirchgemeinde Kleindöttingen-Leuggern
KategorieDirektauftrag
StatusRealisiert 2019